TRINKWASSER

GEWINNUNG

„Wasser: Grundlage allen Lebens“ oder: „Wasser ist Leben“. Es gibt viele Aussagen über die Bedeutung des Wassers. Fest steht: Ohne Wasser gäbe es kein Leben auf der Erde.

GEWINNUNG

des Rohwassers

„Wasserversorgung gehört zur Daseinsvorsorge“ – die sichere und qualitativ hochwertige Versorgung der Bevölkerung mit dem wichtigsten Lebensmittel überhaupt.

Der Wasserhahn, der allzeit Wasser spendet, ist seit Jahrzehnten Normalität. Aber bevor das Wasser aus dem Wasserhahn entnommen werden kann, ist im Vorfeld ein hoher Aufwand notwendig. Da sich die Versorgung dabei hauptsächlich im Untergrund abspielt, wird sie im Allgemeinen von den Bürgern kaum wahrgenommen.

Am Beginn des Prozesses steht die Gewinnung des Wassers, sei es aus Quellen, aus Brunnen oder aus Oberflächenwasser.

Ködeltalsperre

Im Zuge der Kooperation zwischen dem Zweckverband Wasserversorgung Frankenwaldgruppe FWG und der Fernwasserversorgung Oberfranken FWO im Jahr 2013 wurden die vier Brunnen der FWG stillgelegt.

Seit 2015 erfolgt die Wasserversorgung der Frankenwaldgruppe ausschließlich mit dem Oberflächenwasser der FWO aus der Ködeltalsperre. (Fassungsvermögen 21 Millionen m³) Aus der Talsperre werden durch die FWO jährlich ca. 12 Millionen m³ Rohwasser entnommen und in der Trinkwasseraufbereitungsanlage Rieblich nach den Hygienevorschriften für Trinkwasser aufbereitet.

Die Frankenwaldgruppe bezieht durchschnittlich 400.000 bis 420.000 m³ Trinkwasser von der Fernwasserversorgung Oberfranken, die sie durch das Fernleitungsnetz der FWO im Norden des Landkreises und ihr eigenes Fernleitungsnetz im Süden zu ihren Ortsnetzen transportiert und dort über die Versorgungsleitungen und die Hausanschlussleitungen auf die einzelnen Abnehmer verteilt.

Aufgrund der zunehmenden Trockensommer und der milden Winter wurden bereits 2003 Studien durchgeführt, wie versorgungssicher die Mauthaustalsperre das benötigte Trinkwasser bereitstellen kann. Die Ergebnisse waren positiv – selbst bei aufeinanderfolgenden Trockensommern kann die Talsperre genügend Rohwasser liefern.

Das Rohwasser wird regelmäßig auf die geforderten Qualitäts- und Hygienestandards überprüft und erhält bei den regelmäßigen Analysen stets Bestnoten.

Auszug aus der Beschreibung der Wasseraufbereitung der Fernwasserversorgung Oberfranken: „Bereits bei der Entnahme aus der Talsperre wird das Wasser durch Grob- und Feinfilter geleitet und von Stoffen die größer als 1 cm sind, befreit. Dann werden Kaliumpermanganat, Aluminiumsulfat und Soda hinzudosiert, damit unerwünschte Stoffe in eine filtrierbare Form gebracht werden. In Havarie- bzw. Notfällen kann auch Aktivkohle beigemischt werden, um den Reinigungsprozess zu unterstützen. In der nun folgenden Filterstufe I verbleiben die hinzudosierten Chemikalien samt der unerwünschten Stoffe und Mikroorganismen im Quarzsand-Einschichtfilter. Nach dieser ersten Reinigung wird dem Wasser Kohlensäure zugeführt, damit es in der Filterstufe II durch eine Jurakalk-Füllung fließen und aufgehärtet werden kann. Anschließend an diese Aufhärtung wird Kalkwasser zugesetzt, um einen Gleichgewichts-pH-Wert (pH 8,2) zu erreichen. Diesen Vorgang nennt man auch Entsäuerung. Vor der Einspeisung ins Fernleitungsnetz wird dem nunmehr gereinigten Wasser vorsorglich Chlor hinzudosiert, um die Redox-Spannung zu erhöhen und dadurch auch in der Leitung die Hygiene zu gewährleisten. Dieses zugefügte Chlor baut sich während des Wassertransports aber selbstverständlich wieder ab. Und so kommt am Ende aus den Leitungen der FWO ausschließlich Trinkwasser von allerhöchster Klarheit, Frische und Qualität“ In der Trinkwasseraufbereitung Rieblich der FWO können pro Stunde bis zu 3 Millionen Liter Wasser aufbereitet werden und als erstklassiges Trinkwasser den Abnehmern zur Verfügung gestellt werden – auch zum Weitertransport durch die FWG-Leitungen bis an Ihre Wasserhähne.